We are Family - Stefan im Interview

Firmenwerte sind immer so eine Sache. Sie sind wichtig, um deutlich zu machen, für was ein Unternehmen steht und um Mitarbeitenden und Partnern Orientierung sowie Sicherheit zu geben. Allerdings erfüllen die Unternehmenswerte die Funktion nur, wenn sie nicht nur auf dem Papier existieren, sondern auch mit Leben gefüllt werden.

Als EffiCon haben wir drei Werte formuliert, die für uns von großer Bedeutung sind und mit denen wir uns stark identifizieren. Nachdem wir uns bereits mit der Regionalität beschäftigt haben, geht’s heute um den Wert „Familie“. Dafür haben wir uns mit unserem Geschäftsführer Stefan zu einem Gespräch getroffen. Er erklärt, warum ihm dieses Leitbild besonders wichtig ist, was ein echtes Familienunternehmen ausmacht und was seine Ziele mit EffiCon sind.

Hallo Stefan. Was bedeutet der Begriff Familie für dich persönlich?

Familie bedeutet für mich einen engen, vertrauten Kreis an Menschen zu haben, denen man nah steht und die natürlich ein fester Bezugspunkt im Leben sind. Für mich geht es da viel um gegenseitiges Vertrauen, einen starken Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützungen. Das heißt auch, dass man nicht nur in guten Zeiten füreinander da ist, sondern auch wenn es mal schlechter läuft.

Und bezogen auf EffiCon?

Da bleibt das Grundprinzip natürlich sehr ähnlich. Wir wollen ein Arbeitgeber sein, der Vertrauen schafft, für seine Mitarbeitenden da ist und ihnen zu jeder Zeit eine Perspektive bietet. Als Dienstleister begleitet man Projekte, deren Verlauf nicht immer vorhersehbar ist und in deren Natur es ja liegt, dass sie nach einer bestimmten Zeit auch abgeschlossen sind. Gerade deshalb ist es mir wichtig, dass alle in unserem Team ein Gefühl der Sicherheit und Vertrautheit haben, dass sie sich wohlfühlen und jeden Tag gern auf Arbeit kommen. Um das zu erreichen, legen wir großen Wert auf eine enge Zusammenarbeit, Kommunikation auf Augenhöhe und langfristige Perspektiven – sowohl mit unseren Mitarbeitenden als auch mit unseren Projektpartnern. Dazu gehören auch eine gewisse Bodenständigkeit und Ehrlichkeit: Wir wollen nichts versprechen, was wir nicht halten können und kommunizieren klar, was möglich ist und was eben nicht. Diese Herangehensweise kommt bei unseren Gegenübern immer gut an.

Was macht ein echtes Familienunternehmen für dich aus?

Ein Familienunternehmen hat seine Stärke meiner Meinung nach in der persönlichen Note, im vertrauten Miteinander und im Umgang auf Augenhöhe durch flache Hierarchien. Während im Konzern vielleicht alles ein bisschen anonymer und distanzierter ist, steht hier das Miteinander im Vordergrund und die Zusammenarbeit ist familiärer. Dieser persönliche Umgang und Austausch sind uns sehr wichtig. Dadurch erreichen wir auch eine offene und schnelle Kommunikation, die dafür sorgt, alle Teammitglieder abzuholen. Im Familienunternehmen sollte es auch keine unnötig komplizierten, bürokratischen Strukturen und Prozesse geben. Wir sind bei Fragen und Problemen immer erreichbar, haben bei allen Anliegen ein offenes Ohr und arbeiten direkt an einer Lösung. Natürlich kann ausdrücklich jeder mit seinen oder ihren Anliegen zum Geschäftsführer kommen – was ein weiterer Vorteil sein kann.

Wie kam es dazu, dass du EffiCon gegründet hast? Und hattest du damals schon die gleiche Vision und Werte wie heute?

Nach der Arbeit in zwei größeren Unternehmen hatte ich Lust auf eine neue Herausforderung und wollte etwas Eigenes, Neues aufbauen. Durch die in meinen vorangegangenen Tätigkeiten gesammelte Erfahrung und ein recht umfangreiches Netzwerk, welches mir zu dem Zeitpunkt schon zur Verfügung stand, habe ich mich deswegen 2014 dafür entschieden EffiCon zu gründen. Ursprünglich war die EffiCon ein Teil der EffiGroup, die neben den Aspekten eines klassischen Ingenieur- und IT-Dienstleisters noch weitere Facetten wie Weiterbildungen und Personalmanagement abdeckte. Durch Ausgründungen und den bewussten Fokus auf das Thema Ingenieurs- und IT-Dienstleistungen, haben wir die EffiCon dann aber als eigenständiges Unternehmen etabliert. Im Nachhinein war das die absolut richtige Entscheidung und ich bin froh, dass ich sie so getroffen habe. Damals gab es noch nicht das ausformulierte Ziel, EffiCon zu einem etablierten Familienunternehmen zu entwickeln. Allerdings waren die Werte zu dieser Zeit schon die gleichen: Mitarbeitenden eine langfristige Perspektive in ihrer Region zu bieten und ein Klima des Vertrauens und des offenen Umgangs zu schaffen. Wie schon erwähnt, sind das Themen, die mir gerade im Projektumfeld sehr wichtig sind und die von Anfang an bei EffiCon großgeschrieben wurden.

Seit der Gründung ist unser Team ja schon ziemlich gewachsen. Ist es eine Herausforderung, trotz Wachstum im Kern ein Familienunternehmen zu bleiben?

Das ist natürlich eine Herausforderung. Das Unternehmen vergrößert sich kontinuierlich und verändert sich damit auch stetig. Dadurch müssen Strukturen und Prozesse angepasst und weiterentwickelt werden. Durch ein wachsendes Team entstehen auch neue Aufgabenfelder und Verantwortungsbereiche. Ab einer gewissen Größe ist es einfach nicht mehr realisierbar, dass es einen Ansprechpartner für alle gibt und jeder Bereich von je einer Person abgedeckt wird. Die Wege werden also einfach weiter, was bedeutet, dass Aufgaben geteilt und delegiert werden müssen, aber auch, dass Mitarbeitende eigenverantwortlicher agieren können und sollen. In diesen Veränderungsprozessen ist es wichtig darauf zu achten, dass sich die Art und Weise unserer Kommunikation und unserer Zusammenarbeit nicht grundlegend verändert und die Vorzüge eines Familienunternehmens nicht verloren gehen. Da bin ich natürlich als Geschäftsführer gefordert, aber auch jeder andere im Team. Trotzdem sind wir weit davon entfernt, ein anonymer Großkonzern zu werden und das ist auch sehr gut so. Unsere Werte helfen uns dabei als Orientierung sehr. Mir ganz persönlich ist es einfach wichtig, dass jeder Einzelne trotz des Wachstums jederzeit die Möglichkeit hat, sich an mich zu wenden. Das wird sich auch nicht ändern.

Die meisten unserer Kollegen und Kolleginnen unterstützen unsere Projektpartner vor Ort. Was gibt es für Möglichkeiten, damit sie sich trotzdem immer als Teil der EffiCon-Familie fühlen?

Auch diese Situation ist eine Besonderheit und eine spezielle Herausforderung. Durch die Unterstützung unserer Projektpartner vor Ort, fällt der Austausch im Büro mit anderen Mitgliedern des EffiCon-Teams meist weg. Es entsteht deswegen ein anderes Bonding an das Unternehmen und zwischen den Mitarbeitenden. Uns ist aber wichtig, dass jeder Mitarbeitende trotz der räumlichen Distanz immer mitbekommt, wie EffiCon tickt, was uns ausmacht und was es vielleicht für Neuigkeiten gibt. Um das zu ermöglichen, sind wir sehr umtriebig und probieren viel aus. Wir begleiten neue Kollegen und Kolleginnen beim Onboarding und sie erhalten von uns ein Welcome Package. Während der Projekte stehen wir über Kommunikationsapps, Feedback-Calls und Meetings im ständigen Austausch. Alle Mitarbeitenden haben dabei natürlich einen festen Ansprechpartner und mit unseren mittlerweile drei Niederlassungen versuchen wir immer einen nahen Anlaufpunkt zu schaffen. Außerdem planen wir regelmäßige Events, bei denen sich das Team auch untereinander in lockerer Atmosphäre noch besser kennenlernen kann.

Man könnte argumentieren, dass der Wert „Familie“ auch dafür steht, langfristige und vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen. Siehst du das auch so?

Auf jeden Fall. Unser Ziel ist es ganz klar, langfristige Beziehungen zu unseren Partnern aufzubauen und eng mit ihnen zusammenzuarbeiten. Das ist für uns und unsere Entwicklung immens wichtig und ich bin davon überzeugt, dass es unseren Projektpartnern genau so geht. Es hat einfach große Vorteile, wenn man einander kennt, die Abläufe vertraut sind und man auf einer natürlich entstandenen Vertrauensbasis zusammenarbeiten kann. Unsere Geschäftspartner merken schnell, dass sie sich auf uns verlassen können und daraus ziehen wir unsere Motivation genauso weiterzumachen.

Was zeichnet deiner Meinung nach die Beziehungen zu unseren Partnern besonders aus?

Die genannten Punkte sind da schon sehr wichtig: Ein verlässlicher Partner zu sein, dem es nicht um den schnellen Profit geht, sondern um langfristige Partnerschaften. Dafür sind wir auch bereit mal Kompromisse einzugehen und bewegen uns immer auf Augenhöhe mit allen Beteiligten. Außerdem ist Schnelligkeit eine unserer größten Stärken. Als Speedboot haben wir einige Vorteile gegenüber den ganz großen Kähnen: Wir sind durch kurze Prozesse und die kompakte Teamgröße in der Lage sehr schnell auf Anfragen zu reagieren und passende Kandidaten zu empfehlen. Bei Problemen oder unvorhergesehen Situationen muss niemand hingehalten oder vertröstet werden, sondern alle Involvierten können mit einer umgehenden Lösung rechnen. Natürlich kommt auch hier wieder die offene Kommunikation zum Tragen: Wir geben keine leeren Versprechungen ab, sondern erörtern immer gemeinsam mit den Partnern, was möglich ist und was vielleicht auch nicht.

Zu guter Letzt: Was sind deine nächsten Ziele mit EffiCon? Wo soll die Reise hingehen?

Kurzfristig ist unser Ziel die neuen Prozesse, die mit dem Wachstum und den neuen Niederlassungen entstehen zu festigen und zu optimieren. Und klar ist: Wir wollen uns auch weiterhin Schritt für Schritt vergrößern. Hierfür wollen wir in den nächsten Monaten auch unser Markenbild immer weiter auf- und ausbauen. Das ist ein langwieriger Prozess, der Geduld erfordert und den man an vielen verschiedenen Punkten angehen muss – auch wenn am nächsten Tag nicht direkt erste Erfolge sichtbar werden. Umso wichtiger ist es, diesen Weg konsequent weiterzugehen und die nötigen Ressourcen dafür zu schaffen. Das große Ziel wird sein, EffiCon in den nächsten fünf Jahren zu einem noch stärkeren und beliebten regionalen Arbeitgeber zu entwickeln. EffiCon soll den Menschen in Mitteldeutschland ein Begriff sein, mit dem sie ein sympathisches und erfolgreiches Unternehmen assoziieren und bei dem sie am besten gern selbst arbeiten möchten.

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