Egal ob eine Gehaltsverhandlung für den neuen Job ansteht oder bei Gesprächen mit Freunden und Familie – viele Menschen sprechen einfach nicht gern über Geld. Dabei regiert Geld doch angeblich die Welt, oder? Wir finden: Geld stinkt nicht, deswegen reden wir einfach trotzdem darüber. Es wird also ernst!
(Un-)Passend zum heutigen Equal Pay Day wurde vor zwei Tagen der Weltfrauentag gefeiert. Und was liegt näher als Frauen damit zu „feiern“, dass sie für gleiche Arbeit den gleichen Lohn wie Männer bekommen sollten? Richtig: zum Weltfrauentag gibt’s Blumen.
EffiCon hat heute leider keine Rose für dich! Wir hoffen aber, dass du mit transparenten Gehaltsangaben und gleicher Bezahlung auch zufrieden bist… aber dazu später mehr. Zuerst möchten wir aufklären, worum es überhaupt geht.
Warum gibt es seit Jahren den Equal Pay Day in Deutschland? Weil Frauen aus verschiedensten Gründen weniger Geld verdienen als Männer. Waaaaaas, warum? Möchte man sich fragen. Ein einfacher Grund sei, dass Frauen eben das weibliche Geschlecht haben und deswegen schlechter bezahlt werden. Klingt ungerecht? Ist es auch! Das statistische Bundesamt belegt die ganze Sache mit Zahlen: Während Frauen im Durchschnitt 18,62 € Brutto pro Stunde verdienen, liegt das Gehalt für Männer im Schnitt 4 € höher. Diese Lücke von 18 Prozent wird auch als Gender Pay Gap, also geschlechterbedingte Lücke bei der Bezahlung, bezeichnet. Die Ursachen liegen allerdings in unseren gesellschaftlichen Strukturen. Zum Beispiel gibt es einfach weniger Frauen, die in gut bezahlten Führungspositionen arbeiten. Gleichzeitig sind viele Frauen in verhältnismäßig schlechter bezahlten Jobs angestellt. Dazu gehört vor allem der Pflegebereich sowie der Einzelhandel oder die Kinderbetreuung. Wenn man nun die Gehälter von Frauen und Männern vergleicht, die in der gleichen Position arbeiten, beträgt der Unterschied aber immer noch 6 Prozent. Obwohl bereits ein Entgelttransparenzgesetz existiert, konnte das Gehalt offenbar bis heute nicht angeglichen werden. Das Problem ist hier vor allem, dass die Frauen selbst in der Holschuld sind. Das heißt, Frauen müssen aktiv im Unternehmen erfragen, wie viel der männliche Kollege verdient. Das ist allerdings gar nicht so einfach, wenn man eigentlich nicht über Geld bzw. sein Gehalt sprechen darf.
Wo kann man denn nun anfangen dieses vielschichtige Problem zu lösen? Wir bei EffiCon haben uns schon vor einiger Zeit dazu entschieden, dass wir unsere Gehälter transparent bei all unseren Stellenbeschreibungen angeben. Somit ist es völlig egal, ob m, w oder d in die Gehaltsverhandlung gehen. Die Gehaltsspanne soll dabei eine wichtige Richtlinie sein, wobei es natürlich trotzdem auf die Qualifikation und Berufserfahrung ankommt – aber eben nicht auf das Geschlecht.
Und weil gerade im Bereich der Zeitarbeit häufig die Frage gestellt wird, was Equal Pay und Equal Treatment bedeuten und ob wir das bei EffiCon anwenden: Die beiden Begriffe fallen unter den Grundsatz der Gleichstellung. Dieser besagt, dass Mitarbeitende, die Unternehmen im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung unterstützen, gegenüber Festangestellten mindestens nach einer definierten Zeit vollständig gleichgestellt werden müssen. Equal Treatment meint hierbei die umfassende Gleichstellung in allen Arbeitsbedingungen. Equal Pay adressiert explizit die Gleichstellung im Arbeitsentgelt. Da sind wir selbstverständlich dabei! :-)
Eine weitere wichtige Frage, die wir uns stellen, ist: Fühlen sich Frauen durch unsere Stellen überhaupt angesprochen? Schreibt uns doch gern mal in die Kommentare, was wir ändern oder verbessern könnten!