Mach mal Pause

Die Urlaubszeit neigt sich dem Ende zu… und jetzt Hand aufs Herz: Wie oft hast du im Urlaub an deine Arbeit gedacht? Wurdest du sogar angerufen, hast deine Mails gecheckt oder so einfach ein, zwei Dinge für die Arbeit erledigt? Slack, Teams und Co. – viele Mitarbeitende lassen die dienstlichen Tools auch nach Feierabend oder im Urlaub auf Empfang. Brauchen wir vielleicht sogar ein Recht zum Abschalten nach der Arbeit?

Es ist gar nicht so einfach richtig abzuschalten. Auch die vermehrte Zeit im Homeoffice trägt dazu bei, dass wir Privatleben und Arbeit kaum mehr voneinander trennen können. Dabei ist Abschalten im Urlaub und nach Feierabend so wichtig, um danach wieder voll leistungsfähig zu sein, auch wenn man dadurch eventuell wichtige Infos verpasst.

Müssen wir aber immer erreichbar sein? Arbeitsrechtlich erforderlich ist es nicht, es sei denn du bist im Bereitschaftsdienst. Und für unser seelisches Wohlbefinden ist es ziemlich schlecht, nie richtig abzuschalten. Andere Länder, wie zum Beispiel Frankreich, haben das Ganze inzwischen sogar gesetzlich festgehalten. Aber auch in Deutschland gibt es bereits Regelungen, die sich aus dem geltenden Arbeitsrecht ergeben. Einige Großkonzerne wie Volkswagen dürfen beispielsweise abends und nachts keine E-Mails oder Statusmeldungen mehr weiterleiten. Aber auch wenn man kein Großkonzern ist, sollten Führungskräfte den Mitarbeitenden klar zu verstehen geben, dass man nicht rund um die Uhr eine schnelle Reaktion von ihnen erwartet.

Für alle die Probleme mit dem Abschalten haben, sind hier 5 Tipps, die euch vielleicht weiterhelfen:

#1 Rituale einführen

Um mit dem alten Arbeitstag abzuschließen kann es hilfreich sein, wenn man sich eine Routine für den Arbeitsschluss überlegt. So kann der Übergang zum Feierabend eingeläutet werden. Was ist damit gemeint? Zum Beispiel kann man den Arbeitsplatz aufräumen und am Ende den Stuhl an den Schreibtisch schieben. Falls sich die Gedanken dann immer noch um die Arbeit kreisen, hilft es oft, wenn man sich eine halbe Stunde zum Herunterkommen Zeit nimmt. Sei es eine Car-Karaoke-Party, eine Joggingrunde oder einfach ein gutes Buch.

#2 Gedankenkarussell aus

Eine Entspannung kann man auch bewusst herbeiführen, indem man die Gedanken beiseiteschiebt und innerlich Stopp sagt. Dabei soll es helfen, wenn man laut „Stopp!“ sagt und dem Gehirn danach eine neue Aufgabe gibt, über die es nachdenken soll. Das ist dir zu esoterisch? ;-) Dann konzentriere dich einfach wieder ganz bewusst auf das Jetzt und auf das, was du gerade machst.

#3 Planung ist alles

Du willst mit freien Gedanken in den Feierabend starten? Dann beginne ihn doch, indem du eine To-Do-Liste für den nächsten Tag vorbereitest. Wenn man seine Gedanken aufschreibt und schon den nächsten vorausplant, ist man nach Feierabend nicht mehr damit beschäftigt, was morgen passieren wird. Durch die Notizen hat man die Aufgaben aus dem Kopf aber vergisst dennoch nichts.

#4 Handy ausschalten

Eigentlich auch ganz einfach: schalte dein Diensthandy bzw. deinen Laptop aus. Am besten ist es, wenn man dienstliche und private Kommunikation weitestgehend auf zwei unterschiedlichen Geräten trennt. Schon ein kurzer Blick auf die Mails lenken die Gedanken wieder auf die Arbeit. Früher, als es noch keine Handys gab, ist die Welt (und das Unternehmen) auch nicht untergegangen. Gut, jetzt könnte man einwerfen, dass das als Führungskraft nicht so einfach ist. Dafür gibt es auf den meisten Mobiltelefonen die Möglichkeit, dass man nur für bestimmte (wichtige) Kontakte erreichbar ist.

#5 Pro-Tipp

Was ist, wenn Mitarbeitende partout nicht auf ihre Erreichbarkeit im Urlaub oder nach Feierabend verzichten möchten? Dann kann man immer noch Trick 17 anwenden: Von der IT die Passwörter ändern lassen. :-) Somit besteht keine Möglichkeit die Mails zu beantworten oder anderweitig zu arbeiten. Somit steht dem erholsamen Urlaub nichts mehr im Wege.

Wie sieht es bei euch aus: Seid ihr im Urlaub oder nach Feierabend erreichbar? Und wie sieht es umgekehrt bei den Führungskräften aus… müsst ihr eure Mitarbeitenden sogar dazu zwingen im Urlaub die Arbeit liegen zu lassen?

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