Zwischen Work und Workout

Hallo, stell dich bitte mal vor!

Ich bin Jan, geboren 1980, sozusagen Wende-Kind und Vater von zwei Kindern, bin verheiratet und wohne in Dresden. Ich bin gelernter Industrie-Elektroniker und habe später eine Weiterbildung zum Elektrotechniker mit der Fachrichtung Energie- und Automatisierungstechnik gemacht.

Wie lange arbeitest du schon mit EffiCon zusammen?

Ich bin jetzt schon seit fast drei Jahren bei EffiCon.

Schön, das ist ja schon eine ganze Weile. Wie bist du zu uns gekommen?

Damals habe ich im Prinzip eine neue Herausforderung gesucht und bin im Internet auf EffiCon aufmerksam geworden. Und dann hat mich Raik ganz schnell im ersten Projekt untergebracht. Inzwischen habe ich auch schon die Projekte gewechselt.

Das klingt ja sehr abwechslungsreich.

Ja, genau das macht auch Spaß. Ich bin aktuell in Dresden in der elektrischen Planung tätig. Wir bieten Planung und Ausführung von Projekten für Chemieversorgungsanlagen in der Chip-Industrie, wir sind aber auch im Solarbereich und der Pharmazie tätig.

Was genau ist dann deine Aufgabe?

Ich bin für die Elektroplanung zuständig, mache also quasi den Stromlaufplan, damit die Elektriker dann wissen, wo etwas hingehört, wie der Schaltschrank am Ende aussehen muss und welche Bauteile verwendet werden.

Bist du da viel unterwegs, oder ist das eher ein Bürojob?

Bis jetzt bin ich meist im Büro, aber ab und zu geh ich auch mal zu den Kunden, um mir die Anlagen vor Ort anzuschauen. Aber das ist eher selten.

Langweilig wird es bei dir ja trotzdem nicht… du hast ja deine Familie und machst viel Sport, richtig? Erzähl uns doch mal von deinem Hobby.

Ja, genau. Ich mache Triathlon: Das sind die drei Hauptsportarten Schwimmen, Laufen und Radfahren. Und da trainiere ich wirklich fast jeden Tag. Es gibt aber auch immer mal eine Erholungswoche, in der ich nicht so viel mache. Das ist meist die Woche nach einem Wettkampf. Eine normale Trainingswoche sieht so aus:

Montags mach ich ein sogenanntes „Männerworkout“, das sind Gymnastik- und Stabilitätsübungen, Dienstag ist Schwimmtraining, Mittwoch ist Lauftraining oder eine Pause, Donnerstag ist immer Radtraining, Freitag ist Ruhetag, Samstag wieder Schwimmtraining und sonntags gibt es meist eine große Radausfahrt für die Ausdauer.

Jan beim Triathlon in Moritzburg

Das ist ja doch sehr umfangreich. Hast du denn noch Reserven?

Ja, gerade beim letzten Wettkampf in Moritzburg wurden mir die Beine schon ganz schön schwer. Und das ist ein Anzeichen, dass die Ausdauer noch nicht da ist, wo sie sein soll. Da hilft nur viel Training.

Wie lang ist denn jede einzelne Disziplin?

Das ist unterschiedlich. Mein letzter Wettkampf war eine Halbdistanz, das heißt 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21 km Laufen.

Okay, das ist schon sehr heftig.

Ja, das ist eine Herausforderung und man muss unterwegs auch bisschen essen, damit die Energie nicht verloren geht. Ich frühstücke dann immer sehr viel, vorm Start greife ich zu Banane oder Riegel und zum Glück gibt es unterwegs auch noch Verpflegung. Ansonsten habe ich noch in Planung, dass ich mir beim nächsten Wettkampf Haferschleim mitnehme und diesen beim Radfahren trinke.

Wie lässt sich denn dein Training mit der Arbeit vereinbaren?

Kürze Arbeitszeiten wären mir lieber (lacht), aber das ist momentan nicht möglich. Ich mache meine Einheiten meist abends. Also meine Laufrunde mache ich meistens, wenn meine Kinder schon im Bett liegen. Viel mache ich auch am Wochenende, da muss ich mich dann mit meiner Familie abstimmen. Das klappt aber sehr gut, da meine Frau häufig zu Hause bleibt.

Wie bist du denn zu dem Sport gekommen?

Im Prinzip wurde es mir von meinem Vater in die Wiege gelegt, mit 13 habe ich mit dem Sport angefangen. Mein Vater ist offizieller Ironman und war sogar auf Hawaii. Das war auch immer mein Ziel, aber irgendwie habe ich dieses aus den Augen verloren, weil ich dafür nicht genügend Trainingszeit zur Verfügung habe, um einen Qualifizierungsplatz zu erreichen. Der Ironman ist auch schon sehr kommerzialisiert.

Das ist sicher auch sehr teuer und wenn an diesem Tag etwas nicht stimmt und man die Leistung nicht bringt, dann ärgert man sich ja richtig.

Genau. Deswegen mache ich lieber hier in der Region noch ein paar Langdistanzen ohne der Marke Ironman. Als nächstes steht der Ostsee Man auf dem Plan. Das Schöne ist ja, dass ich das alles mit meinem Vater zusammen mache und wir uns gegenseitig anspornen.

Außer beim Schwimmtraining, da trainiere ich lieber allein für mich, weil ich oft spontan an der Haustür meine Rad- oder Laufeinheit starte.

Klar, allein bekommt man auch besser den Kopf frei beim Training.

Das stimmt. Manchmal treffe ich mich auch mit Freunden zum Radfahren am Wochenende, dies hat in letzter Zeit leider nicht mehr geklappt. Aber wenn’s mal passt, ist das auch schön.

In der Schwimmhalle tauscht man sich auch mit den Vereinskameraden aus.

Was war bisher dein größter Wettkampferfolg?

Das war eher in meiner Jugend, als ich oft auf dem Podest war. Ich versuche mir inzwischen eher kleinere Ziele zu setzen, z.B. schneller zu sein als im Vorjahr.

Anfang des Jahres hatte ich einen gebrochenen Fuß und konnte erst im April so richtig mit dem Training anfangen. Das hat mich schon zurückgeworfen, vor allem, weil ich heiß war auf die Langdistanz. Das war schon ein bisschen deprimierend, aber aufgeben ist keine Option. Älter werde ich auch, um dieselbe Leistung wie in jüngeren Jahren abrufen zu können, ist nun mehr Training notwendig. Da ist es nicht immer leicht die Balance zwischen Training und Familie zu halten. Aber das Alter sollte nie eine Ausrede für eine schlechte Leistung sein.

Jan und Justine beim Interview

Die meisten Leistungssportler beenden ihre Karriere ja mit Mitte 30. Aber als Hobbysportler sieht das ja anders aus, auch wenn du sehr ambitioniert wirkst. Und solange es dir Freude bringt, passt es doch. Nochmal kurz zu deinem Job: Wie empfindest du die Zusammenarbeit mit EffiCon?

Ich arbeite vor allem mit Raik zusammen. Das läuft sehr gut. Er hat immer ein offenes Ohr bei Problemen und kümmert sich auch schnell drum.

Gut finde ich auch wie hier auf persönliche Anforderungen Rücksicht genommen wird. Zum Beispiel bei meinem Vorstellungsgespräch habe ich zu Raik gesagt, dass mein Arbeitsplatz immer mit dem Rad erreichbar sein muss. Das hat er bis jetzt immer eingehalten.

Bei Regen und Schnee?

Ja, da muss es schon sehr glatt sein im Winter, dass ich mal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahre. Ansonsten fahr ich Fahrrad. Da bin ich schneller und die 12 km pro Strecke sind auch gut für die Fitness.

Da hast du recht, vielen Dank für den Einblick in dein Leben. Wir wünschen dir für deine nächsten Wettkämpfe noch viel Erfolg und hoffen, dass du EffiCon lange erhalten bleibst. Hoffentlich hat Raik noch ein paar Projekte in der Hinterhand, die mit dem Rad erreichbar sind.

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